NORA GOMRINGER (D)

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(geb. 1980) ist eine schweizerisch-deutsche Lyrikerin.

Gomringer wurde in Neunkirchen / Saar im Südwesten Deutschlands geboren und wuchs in Bayern auf, bevor sie 1996 nach Bamberg zog. An der Universität Bamberg studierte sie Anglistik und Germanistik, einschließlich Praktika in Los Angeles und New York. Bereits im ersten Jahr ihres Studiums debütierte Gomringer mit der deutsch-englischen Sammlung Gedichte, Poems. Seit 2010 ist sie Leiterin des internationalen Künstlerkollektivs Villa Concordia.

Lyrik ist für Gomringer ein performatives und mündliches Genre, weswegen sie großen Wert auf Gestik und Mimik legt. Einige der Gedichtsammlungen enthalten eine CD mit eigenen Lesungen und alternativ auch mit Liedeinträgen. Sie arbeitet oft mit Jazzmusikern zusammen. Gomringers leidenschaftliches Interesse an zeitgenössischer Kunst spiegelt sich in den Illustrationen ihrer Bücher wider. Zu ihren von Kritikern hoch gelobten Veröffentlichungen gehört eine Sammlung längerer Texte über Klima- und Wetteränderungen (Klimaforschung, 2008).

Gomringer hat auch Libretti, Hörspiele, Kurzgeschichten und Essays geschrieben.

Neuste Erscheinungen

Nachrichten aus der Luft, 2010 Ich werde etwas mit der Sprache  machen, 2011 Monster Poems, (illustriert von Reimar Limmer) Voland & Quist 2013 Morbus,  (illustriert von Reimar Limmer) Voland & Quist 2015 MODEN, Voland & Quist 2017 – die letzten drei sind eine Trilogie

 

Auszeichnungen (ausgewählt)

Internationaler Lyrikpreis des IWC in Turin (2006) Jacob-Grimm-Preis für Deutsche Sprache (2011) August von Platen-Preis für Lyrik (2013) Ingeborg-Bachmann-Preis (2015)

 Quellen: snl.no, nora-gomringer.de
Foto: Judith Kinitz

OLGA GRJASNOWA (D)

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(geb. 1984) ist eine deutsche Autorin.

Grjasnowa wurde in Baku, Aserbaidschan, geboren und wuchs im Kaukasus auf. Sie kam mit ihren Eltern als Quotenflüchtling nach Deutschland. Sie studierte zunächst Kunstgeschichte und Slawistik, wechselte jedoch zum Deutschen Literaturinstitut in

Leipzig und absolvierte dort ihren Bachelor. Nach verschiedenen Aufenthalten in Polen, Russland und Israel, erzielte sie 2012 einen Durchbruch mit ihrem Debütroman Der Russe ist einer, der Birken liebt.

2017 veröffentlichte sie ihren dritten Roman, Gott ist nicht schüchtern, der sich mit der Thematik des Syrienkriegs auseinandersetzt.

Grjasnowas Romane stehen in Zusammenhang mit ihren eigenen Erfahrungen als Migrantin mit jüdischem Hintergrund. Sie selbst ist auch Vertreterin der Generation über die sie schreibt: Junge Menschen, die keine religiösen oder nationale Grenzen kennen und nicht wissen, wo sie hingehören. Ihre ersten beiden Romane wurden vom Berliner Maxim Gorki Theater inszeniert.

Neueste Erscheinungen

Der Russe ist einer, der Birken liebt, Hanser 2012 Die juristische  Unschärfe  einer Ehe, Hanser 2014 Gott ist nicht schüchtern, Aufbau  2017

Auszeichnungen (ausgewählte)

Anna-Seghers-Preis 2012 Klaus-Michael-Kühne-Preis 2012

Kilder: zeit.de, hanser.literaturverlage.de
Foto: René Fietzek

NINA GRÜNFELD

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(geb. 1966) ist eine etablierte Filmregisseurin und ehemalige Leiterin des Verbands Norwegischer Filmregisseure. Heute betreibt sie ihre eigene Filmgesellschaft, Gründerfilm, und ist darüber hinaus Professorin an der Hochschule in Lillehammer. 2015 erschien ihr Buch Ninas barn. Fortellingen om det jødiske barnehjemmet i Oslo, das sie zusammen mit Espen Holm herausgab. Das Buch wurde auch zur Grundlage des gleichnamigen, von ihr produzierten Films .

Foto: Thomas Rasmus Skaug

HALLDÓR GUÐMUNDSSON

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geb. 1956 in Reykjavík) mit langjähriger Erfahrung im Litertur- und Kulturbetrieb in Island , u.a. als Verlagschef von Mál og menning. Er hat auch mehrere Bücher geschrieben, unter anderem eine Biographie über Halldor Laxness. Aufgrund seiner vielfältigen Literaturkenntnisse ist er auch ein ausgewiesener Experte der norwegischen Literaturszene.

2008–2011 war er Projektleiter und Direktor für «Sagenhaftes Island» — Islands Ehrengastlandprojekt für die Buchmesse in Frankfurt. Davor war er Leiter des isländischen Konzerthauses Harpa. Momentan ist er der von NORLA engagierte Projektleiter des norwegischen Ehrengastlandprojektes für die diesjährige Frankfurter Buchmesse.

Foto: NORLA

NINA HANSSEN

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ist seit 20 Jahren bei LO Media tätig,arbeitet zugleich aber auch als politischer Journalistin bei Aktuelt Perspektiv. Sie ist seit mehreren Jahren für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften aus Kenia und dem Nahen Osten freiberuflich tätig und ist Gewerkschaftsführerin der Labour Movement Press Association (APF). Hanssen hat mehrere Bücher geschrieben.

 

Foto: ninahanssen.no

ERIK FOSNES HANSEN

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(geb. 1965) debütierte 1985 mit dem Roman Falketårnet. dem 1990 Salme ved reisens slutt folgte. Dieser Titel wurde ein großer Erfolg bei Kritikern und Lesern weltweit, nicht zuletzt in Deutschland, wo Fosnes Hansen eine große Popularität genießt.

Seitdem hat Fosnes Hansen mehrere Romane veröffentlicht (zuletzt Et hummerliv, 2016). Seine Bücher wurden in 36 Sprachen übersetzt.

Für sein Werk wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Scheiblerprisen 1986, dem Riksmålsprisen 1990, dem Bokhandlerprisen sowie dem Radiopreis der P2-Hörer 1998.

Er ist Mitglied der Norwegischen Akademie für Sprache und Literatur.

Foto: Marcel Leliënhof

JAKOB HEIN (D)

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(geb. 1971) ist ein deutscher Autor, Dramatiker und Arzt.

Hein wurde in Leipzig geboren und wuchs in Berlin auf. Er ist der Sohn des Autors Christoph Hein und der Filmregisseurin  Christiane Hein. Heute lebt er zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern in Berlin als praktizierender Psychiater.

Sein Debutroman aus 2001, Mein erstes T-Shirt, wurde ein Bestseller. Auch Formen menschlichen Zusammenlebens (2003) und Herr Jensen steigt aus (2006) kamen auf die Bestseller-Liste. Zudem schrieb er das autobiografischen Familienporträt Vielleicht ist es sogar schön.

Heins neuster Roman Die Orient-Mission  des Leutnant Stern basiert auf der wahren Geschichte von Edgar Stern, der 14 muslimische Gefangene als Zirkuskünstler im Jahr 1914 nach Konstantinopel schmuggelte.

Neueste Erscheinungen

Fish’n Chips & Spreewaldgurken. Warum Ossis öfter Sex und Engländer mehr Spass hatten (mit Jacinta Nandi), KiWi 2013 Deutsche  und Humor – Geschichte  einer Feindschaft  (mit Jürgen Witte), Galiani  2013 Kaltes Wasser, Roman, Galiani  2018 Die Orient-Mission  des Leutnant Stern, Roman, Galiani  2018

Kilder: piper.de, kiwi-verlag.de
Foto:
Susanne Schleyer/autorenarchiv.de

JUDITH HERMANN (D)

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(geb. 1970) ist eine deutsche Autorin.

Hermann ist in West-Berlin geboren und aufgewachsen, was auch Schauplatz vieler ihrer Erzählungen ist. Hermann studierte zuerst Germanistik, Romanistik und Philosophie, wechselte allerdings zu einer Journalistischen Ausbildung, die zum Teil in New York stattfand.  

Sie debütierte 1998 mit dem Erzählband Sommerhaus, später.  Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki  bezeichnete sie als Deutschlands vielversprechendste, junge Schriftstellerin. In den Medien wird sie oft als Repräsentantin ihrer Generation dargestellt. 

Hermann perfektionierte das Genre der Novelle mit einer Kombination von kompakten Sätzen und detaillierten Schilderungen, wobei gleichzeitig vieles ungesagt bleibt und dem Leser überlassen wird.

 Neuste Erscheinungen

Nichts als Gespenster, Fischer 2003  (Bare gjengangere, Gyldendal 2004, übersetzt von Eivind Lilleskjæret) Alice, Fischer 2003  (Alice, Pelikanen 2013, übersetzt von Sverre Dahl) Aller Liebe Anfang, Fischer 2014  (All kjærlighets begynnelse, Pelikanen 2015, übersetzt von Sverre Dahl) Lettipark, Fischer 2016 (Lettiparken,  Pelikanen 2017,  übersetzt von Sverre Dahl)

Auszeichnungen

Heinrich-von-Kleist-Preis Friedrich-Hölderlin-Preis

Kilder: snl.no, judithhermann.de, pelikanen.no. Foto: Gaby Gerster

 


VIGDIS HJORTH

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(geb. 1959) debütierte 1983 als Autorin und hat rund 30 Bücher für Kinder und Erwachsene geschrieben. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Gyldendalprisen 2011 für ihr schriftstellerisches Gesamtwerk sowie 2012 mit dem norwegischen Kritikerprisen für Leve posthornet! 2014 erhielt sie den Brages Ehrenpreis. 2016 wurde sie für den Literaturpreis des Nordischen Rates für ihren Roman Arv og miljø nominiert. Mehrere ihrer Romane sind ins Deutsche übersetzt worden.

Foto: Agnete Brun

LARS HOLM-HANSEN

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(geb. 1962) ist freiberuflicher Übersetzer und Publizist. Er schloss sein Philosophiestudium an der Universität Oslo mit einer Magisterarbeit über Martin Heideggers Sprachphilosophie in Sein und Zeit ab.

Holm-Hansen lebte von 1988 bis 1992 in Berlin und nahm in dieser Zeit an Vorlesungen der Freien Universität Berlin teil. Er hat u.a. Martin Heidegger, Hans-Georg Gadamer und Carl von Clausewitz übersetzt. Zurzeit arbeitet Holm-Hansen an einem Buch über Heidegger und den Nazismus.

Foto: Privat

HELGE HØIBRAATEN

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(geb. 1946) ist Philosoph und Professor an der Technischen Hochschule in Trondheim (NTNU). 2004–2009 hatte er die norwegische Henrik-Steffens-Gastprofessur am Nordeuropa-Institut der Berliner Humboldt-Universität inne.

Høibraaten arbeitet auf den Gebieten der Gegenwartstheorie und politischen Theorie, insbesondere in der deutschen Tradition. Er hat u.a. Artikel über den deutschen Philosophen und Soziologen Jürgen Habermas veröffentlicht.

Foto: NTNU

KNUT HOEM

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(geb. 1970) ist Literaturkritiker bei NRK.

Hoem studierte im Hauptfach Deutsche Literatur an der Universität Oslo und nutzt diesen sprachlichen Hintergrund bei seiner Arbeit als Literaturkritiker für NRK.

Das Buch Berlin. En veiviser erschien erstmals 2010 und in einer überarbeiteten, neuen Fassung im Jahr 2016. Im April 2019 wird sein Buch Oslo und Bergen- Lieblingsorte bei dem deutschen Verlag Suhrkamp/Insel veröffentlicht und ist etwas ganz Besonderes: ein von einem Norweger in deutscher Sprache geschriebenes Buch für ein deutsches Publikum.


Foto: NRK

CORNELIUS JAKHELLN

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(geb. 1977) ist Lyriker, Autor und Musiker. 2001 debütierte er mit der Gedichtsammlung Gebura Muse. Seitdem hat er mehrere Romane und Gedichtsammlungen veröffentlicht.

Jakhelln ist Mitglied der Bands Solefald, Sturmgeist und G.U.T. Derzeit lebt er in Kristiansand und Berlin.

2007 wurde er mit Gudenes fall zum norwegischen Gewinner des skandinavischen Wettbewerbs «Den Store Nordiske Romankonkurransen». 2017 erschien sein Jugendromand Nazi Jihad, im Winter 2018 veröffentlichte er die Gedichtsammlung Jeg er mennesket, Dikt i naturlig utvalg.

Aktuell erscheint sein Sagaroman Verdenshavet bei Cappelen Damm gleichzeitig mit seinem Auftritt hier beim Festival.

Foto: Cappelen Damm

CHRISTIAN JANSS

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ist Professor für deutschsprachige Literatur an der Universität Oslo. Er war leitender Editionsphilologe des Projektes Henrik Ibsens skrifter (2002–2009).

Über zahlreiche Autoren und Themen hat er Artikel veröffentlicht, darunter über Friedrich Hölderlin, Heinrich v. Kleist, Rainer M. Rilke, Henrik Ibsen, J.P. Jacobsen sowie über Lyriktheorie und Editionsgeschichte.

Foto: Universitetsforlaget

CAMARA LUNDESTAD JOOF

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(geb. 1988) ist eine norwegisch/gambische Szenekünstlerin, Dramatikerin und Musikerin. Sie hat zehn Jahre lang als freiberufliche politische und künsterische Konsulentin für Kunst- und Kulturinstitutionen im Norden gearbeitet und war Mitbegründerin des Kinder- und Jugendtheaters Den Mangfaldige Scenen in Oslo.

Ihre künstlerische Arbeit erstreckt sich von der Solovorstellung «Pavlovs Tispe» bis zur audiovisuellen Ausstellung «Venteværelse», die überwiegend dokumentarisch ist und Intersexualität, Dekolonialismus und Normkritik thematisiert. 2018 erschien ihre Essaysammlung Eg snakkar om det heile tida. 

Foto: Maria Gossé

HELGE JORDHEIM

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(geb. 1971) ist Professor für Kulturgeschichte an der Universität Oslo. Jordheim hat in deutscher Literatur promoviert und erhielt 2007 für seine Abhandlung Der Staatsroman im Werk Wielands und Jean Pauls. Gattungsverhandlungen zwischen Poetologie und Politik die «Goldmedaille Ihrer Majestät des Königs».

Er ist Herausgeber für Nietzsches gesammelte Werke auf Norwegisch und hat in zahlreichen norwegischen Zeitungen und Zeitschriften über deutsche Literatur und Philosophie geschrieben.

Jordheim war Leiter des interdisziplinären Forschungsprogramms KULTRANS (2009–2014) und für das Projekt «Die Synchronisierung der Welt». Zusammen mit Tore Rem gab er die Anthologie Hva skal vi med humaniora bei Fritt Ord heraus. Jordheim ist Vorstandsvorsitzender des Litteraturhuset in Oslo.

Foto: Universitas